Leseprobe: Oben, auf dem Knochenberg:

In der Hoffnung, nichts vergessen zu haben, drückte ich mich an den wuchtigen Mauern des Portals entlang und stand bald am Rande des Innenhofs, der, geplagt von rhythmisch wiederkehrenden Sturmböen, im wabernden Licht der Laterne lag. Mein Blick erhaschte schließlich den Eingang zum Burgkeller. Das düstere Gewölbe, das ich am Abend bereits aufgesucht hatte, könnte mir sicherlich den nötigen Schutz bieten.
Ich konnte von Glück reden, dass ich nicht über Steinstufen oder Wurzelwerk stolperte, als ich durch den tobenden Regen zum Treppenabgang hetzte. Dann verschwand ich in dem schwarzen Loch, das mich wie ein hungriges, zahnloses Maul schluckte. Hätte ich in diesem Moment nur den Hauch einer Ahnung gehabt, was mich dort unten erwartete, wäre ich trotz des Sturmes weit weg geflohen; doch wir wissen nichts über die Zukunft, und so stieg ich arglos die steinernen Stufen in die Dunkelheit hinab…



zurück zum Inhaltsverzeichnis